Welche Auswirkungen hat Alkoholkonsum in der Schwangerschaft? Um das Fetale Alkoholsyndrom ging es bei einem Fachtag des SkF in Osnabrück.
In Deutschland werden jährlich etwa 4.000 bis 10.000 Kinder mit FASD geboren. FASD ist eine Schädigung des Kindes durch den Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft. Die Folgen können gravierend sein. Dazu gehören: Entwicklungsstörungen, Gesichtsauffälligkeiten, Wachstumsstörungen, organische Fehlbildungen, Verhaltensauffälligkeiten, fehlende Alltagskompetenzen. Eine solche Schädigung ist unumkehrbar. Menschen mit FASD sind oft auf Hilfe angewiesen. Deshalb sind eine frühzeitige Diagnostik und zielgenaue Hilfen für die betroffenen Kinder so wichtig.
Um dieses Thema ging es bei einem Fachtag zum Fetalen Alkoholsyndrom, den der Adoptions- und Pflegekinderdienst des SkF Osnabrück mit dem Adoptions- und Pflegekinderdienst der Stadt Osnabrück in Kooperation mit der Selbsthilfegruppe FASD Osnabrück veranstaltet hat.
Durch die Behinderung und die daraus resultierenden Verhaltensweisen sind betroffene Pflegekinder und deren Familien oft isoliert und fühlen sich von der Gesellschaft ausgegrenzt. Aus diesem Grund ist es hilfreich, Erfahrungen und Probleme auszutauschen und gegenseitiges Verständnis zu erleben. Wichtig ist für die Kinder die Erfahrung, mit der Diagnose nicht alleine zu sein und die Möglichkeit zu haben, Kinder mit den gleichen Problemen kennenzulernen und auch für sie einen Austausch untereinander zu ermöglichen.
Ziel dieses Fachtages war es, Informationen und Grundlagen über die Erkrankung FASD zu vermitteln — nicht nur für betroffene Familien. Es soll aber ein Austausch mit betroffenen Eltern ermöglicht und Hilfestellungen aufgezeigt werden.
Es referierte Herr Ralf Neier, Dipl.-Sozialarbeiter, Beratung und Coaching zum Themenkomplex Fetales Alkoholsyndrom. Zudem ist Rald Neier als Teamleiter in einer FASD-Fachwohngruppe für Kinder und in der FASD-Beratungsstelle des Eylarduswerk in Bad Bentheim-Gildehaus, tätig.
Die Veranstaltung wurde von der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück und dem Fonds “Frühe Hilfen” des SkF-Gesamtvereins (Dortmund) gefördert. Günter Sandfort, Vorstandsvorsitzender der Caritas-Gemeinschaftsstiftung und stv. Caritasdirektor, sprach ein Grußwort.