Osnabrück. Bereits im August ist Mathilde Otten nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Sie konnte auf ein langes, selbst bestimmtes Leben zurückblicken, in dem sie sich unter anderem im Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) aktiv einbrachte.
Otten war nicht nur langjähriges Mitglied im SKF, sie übernahm auch Verantwortung. So gehörte sie beispielsweise von 1982 bis 1993 unter anderem gemeinsam mit Ruth Nülle und Irma Sandkühler zum ehrenamtlichen Vorstand des SKF. In dieser Zeit wurde 1984 die erste Geschäftsführerin des SKF eingestellt. Ebenfalls 1984 begann der Aufbau der Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH), heute „Ambulante Hilfen zur Erziehung“.
1991 gründete der SKF in Ottens Zeit als Vorstand die erste Kinderkrippe in eigener Trägerschaft, die Kita Rasselbande. Und 1992 folgte die Anerkennung des Sozialdienstes katholischer Frauen als Betreuungsverein.
Otten hat die Arbeit des SKF immer sehr engagiert und interessiert sowie mit wachem, kritischem und humorvollem Blick begleitet. Zudem unterstützte sie aktiv den Einsatz insbesondere für Frauen in unterschiedlichsten Notlagen auf vielfältige Weise.
Otten wurde am 31. März 1929 in Halbau in Schlesien geboren. Im Zweiten Weltkrieg floh ihre Familie vor der Roten Armee zunächst nach Sebnitz in Sachsen. Später ging es weiter nach Hildesheim. „Westlich der Elbe“ sei das Motto gewesen, erzählte Otten im April dieses Jahres im Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Auch auf ein Schreiben des SkF hatte sie sich noch gemeldet, da sie immer an einem regen Austausch interessiert war.
„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen“, sagte Albert Schweitzer. Wir werden Otten stets in Erinnerung behalten und möchten uns vom SKF noch einmal für ihr langjähriges Engagement bedanken.